www.kemer-tr.info: Der aktuelle online Reiseführer für Kemer und Umgebung -Der online Reiseführer für Kemer und Umgebung mit wertvollen Informationen für Reisende, illustriert durch zahlreiche Bilder. Hier können Sie Ihren türkischen Urlaubsort KEMER schon vor der Abreise etwas kennen lernen. Hier erfahren Sie alles über Kemer, Beldibi, Göynük, Kiris, Kuzdere, Camyuva, Tekirova, Cirali, Olympos und die beeindruckende Bergwelt des westlichen Taurusgebirges.  

Das „Seldschukische Jagdhaus“ in Kemer (Teil 2)

Es gibt wieder einmal Neuigkeiten vom „Seldschukischen Jagdhaus“, dem wirklich allerersten Hotel in Kemer, welches eine attraktive Sehenswürdigkeit sein könnte, meinten und meinen wir noch immer. Wir laden Sie mit unserer Diashow zu einem virtuellen Spaziergang ein, außerdem arbeiten wir (d.h. mein Sohn Thomas) an einem 3D-Modell, ein erstes Ergebnis sehen sie unten.

Leider hat sich vieles zum Schlechten verändert, auch wenn es im brandneuen Katalog von Kemer wieder propagiert wird (erschienen am 16.10.2007! Zitat: „Selçuklu Av Köskü befindet sich in einem Wald an der Straße zwischen Antalya und Kumluca.“). Da sich selbst in diesem Katalog weder ein Stadtplan, noch eine Wegbeschreibung befindet und auch im Stadtgebiet keine Wegweiser existieren, wollen wir es noch einmal dem „Dornröschenschlaf“ entreißen. Aufgrund verworrener und sich überschneidender Zuständigkeiten (mindestens 4 Ministerien sind irgendwie involviert: Militär, Finanzen, Kultur und Forstverwaltung) fühlt sich leider niemand richtig verantwortlich, hier etwas Nachhaltiges zu unternehmen. Es wird erneut überwuchert und ist dem Verfall schutzlos preisgegeben.

Das Seldschukische Jagdhaus ist auch zu Fuß von den kemeraner Hotels nicht weit entfernt. Durch die Einzäunung des Wassergrabens neben der Gendarmerie ist es allerdings noch schwerer zugänglich geworden und den angrenzenden Garten sollte man auch nicht niedertrampeln. Wenn man der D-400 von der Abfahrt Nummer eins (die an der Moschee) in Richtung  Kumluca (Abfahrt Kemer 2) folgt, biegt man nach ca. 200 Metern rechts in einen Sandweg ein (Parkmöglichkeit vorhanden). Dann geht man vor dem ersten links auftauchenden Haus vorbei in Richtung Gendarmerie (also nach links), sucht sich einen Pfad durch das herumliegende Gerümpel, springt über einen meist wasserlosen Graben und schlägt sich etwas rechts haltend durch die Büsche. Man wird dem Gemäuer nach etwa 30 Metern ansichtig. Von dort aus schlängeln sich mehrere Trampelpfade in Richtung des Jagdhauses. Feste Schuhe und halbwegs dornenfeste lange Hosen sind angesagt. Dann kann die Erkundung beginnen.

Weil Beispiele alter türkischer Architektur, trotz der vielen antiken Stätten in unserer Gegend, hier sonst nicht zu finden sind, haben wir uns in dieses seldschukische Bauwerk richtig verliebt, kennen wir ähnliches doch von anderen Stellen in der Türkei. Das war denn auch ein Grund uns aufzuraffen, das Jagdhaus in mehreren schweißtreibenden Etappen zu vermessen und mit Hilfe moderner Hard- und Software ein 3D-Modell zu erstellen, um so den Geheimnissen dieses Bauwerkes auf den Grund gehen zu können. Die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Unser besonderer Dank gilt unserem Sohn Thomas, der jüngst bei uns zu Gast weilte, für die schnelle Umsetzung am Computer.

Wir können nur hoffen, dass mit unserer Initiative neues Interesse am Erhalt dieses Kleinods geweckt wird und kurzfristig die Sicherung des Objektes beginnt, denn wir vermissen bereits erste antike Teile auf dem Areal! Auch die ansprechende touristische Erschließung würde Kemer zur Ehre gereichen, denn hier handelt es sich nicht um eine „Fata Morgana“!