www.kemer-tr.info: Der aktuelle online Reiseführer für Kemer und Umgebung -Der online Reiseführer für Kemer und Umgebung mit wertvollen Informationen für Reisende, illustriert durch zahlreiche Bilder. Hier können Sie Ihren türkischen Urlaubsort KEMER schon vor der Abreise etwas kennen lernen. Hier erfahren Sie alles über Kemer, Beldibi, Göynük, Kiris, Kuzdere, Camyuva, Tekirova, Cirali, Olympos und die beeindruckende Bergwelt des westlichen Taurusgebirges.  

Tagestour nach Adrasan und weiter

 

 

Dieser Ort hat es uns, wie unzählige andere auch, besonders angetan. Eine Badebucht mit lieblichem Flair und dem besonderen Reiz der türkischen Riviera, die immer einen Tagesausflug wert ist. Wer im Urlaub statt Touristenrummel lieber absolute Ruhe genießen möchte, kann in Adrasan verschiedene kleinere Hotels und Pensionen direkt buchen. Von größeren Reiseveranstaltern wird der Ort nur selten angeboten, in den letzten Jahren wurde aber auch hier immer mehr gebaut. Allerdings gibt es noch immer (Stand 2014) keinen offiziellen Bebauungsplan und so sind alle Anlagen mehr oder weniger in einer "Grauzone" gebaut.

 

 

Die Bucht von Adrasan ist bis in den Mai hinein ein fast menschenleeres Fleckchen an der malerischen Küste südlich von Kemer. Hier gibt es keine großen Hotels und der Strand ist für alle Besucher frei zugänglich. So tummeln sich hier von Juni bis September zahlreiche einheimische und ausländische Badegäste, die einen feinen Sandstrand genießen können. Ein idealer Ferienort, besonders Familien mit kleinen Kindern zu empfehlen. Das Meer in der Bucht fällt sanft ab und ist schon vor dem eigentlichen Saisonstart angenehm warm.

 

Mit dem Mietwagen fährt man die Fernstraße D-400 etwa 30 km nach Süden in Richtung Kumluca und biegt dann an der Abfahrt nach Olympos und Cavusköy (Adrasan) ab. Die Straße schlängelt sich in vielen Kurven durch ein wildes Vorgebirge bergab in Richtung Küste. An den Abzweigungen unterwegs hat man sich immer links zu halten. Im Oktober 2007 wurde die Straße von der D-400 bis zum Abzweig Olympos verbreitert und erhielt eine neue Splitt-Teerdecke. Wir waren mal wieder fast Erstbenutzer (die Walze wurde gerade auf den Tieflader gefahren) und hoffen, dass der überschüssige Splitt mit der Zeit noch festgefahren wird. Die 10 km Strecke zwischen Olympos und Cavusköy/Adrasan ist in einem teilweise sehr schlechten Zustand. Man hat inzwischen eine neue Straße von der D-400 direkt bis Adrasan gebaut, die allerdings bei Regen in den Wintermonaten immer wieder mal abrutscht und dann gesperrt ist. Der alte Ort Cavusköy wird jetzt umfahren, aber die Wegweiser sind für uns noch etwas gewöhnungsbedürftig, immer in Richtung "Sahil" Strand fahren.

 

Wenn man schließlich den Ort durchquert hat und am Meer angekommen ist, kann man rechts oder links an der Bucht entlang fahren, sich ein schattiges Plätzchen zum Parken suchen und auf den Marsch an den Strand machen. In diesem Jahr (2014) baut man die Uferstraße aus und legt einen gepflasterten Fußweg an, damit die Gäste besonders abends schön flanieren können. Badeschuhe für den Strand sind hier ebenfalls empfohlen, es gibt zwar kaum Steine, aber der feine Sand wird sehr heiß, nur mit "Klapperlatschen" ist das schon unangenehm. Am Strand kann man Liegen und Sonnenschirme mieten, die aktuellen Preise kennen wir aber nicht. Außerdem gibt es einen Tret- und Paddelbootverleih, da kann man dann gemütlich die Bucht erkunden. Hinter jeder Ecke erwarten Sie neue Eindrücke. Sonnenschutz nicht vergessen!

 

Am Ufer befinden sich etliche Restaurants. Da wir auf dem Rückweg stets die Einkehr in einem der vielen Forellenhöfe (Ulupinar) bevorzugen, können wir hier keine Empfehlung geben. Halt mal testen, ansonsten sind "Selbstversorger" immer gut beraten.

 

Wir waren am Montag, den 30. Juni 2014, nach längerer Zeit mal wieder in Adrasan, um uns selbst ein Bild von den Folgen des Waldbrandes zu machen, der zwei Tage vorher in Adrasan gewütet hatte und über den die türkische Presse ausführlich berichtet hat. Dabei waren direkt am Strand auch mehrere kleine Hotels und Pensionen betroffen und teilweise vollständig ausgebrannt. Aber die lassen sich relativ schnell wieder aufbauen, viel schlimmer sind die Folgen für das etwa 125 Hektar große Waldgebiet auf den umliegenden Hügeln, das durch das Feuer vernichtet wurde. Trotz des schnellen Einsatzes der Feuerwehr zu Lande und aus der Luft (7 Helikopter und zwei Löschflugzeuge flogen unzählige Einsätze) konnte der Brand erst am nächsten Morgen endgültig gelöscht werden. Starke Winde aus wechselnden Richtungen fachten das Feuer immer wieder an. Hier unsere Bilder

 

 

Weiter nach Karaöz

 

Man kann im Ort Cavusköy statt zum Strand hin abzubiegen auch geradeaus weiter fahren und erreicht schließlich die kleine Bucht von Karaöz. Inzwischen ist der Ort mit Ferienwohnanlagen sowie Gewächshäusern ziemlich zugebaut und der Strand nicht sehr empfehlenswert. Aber kurz vor dem Ufer zweigt eine Straße nach rechts ab, die den Touristen über bewaldete Hänge, am steil abfallenden Ufer entlang, zu verschiedenen kleinen Buchten führt. Immer wieder gibt es von der hoch oben verlaufenden Straße fantastische Ausblicke auf wunderschöne Buchten und Küstenabschnitte. Alles noch sehr ursprünglich und verschont vom Massentourismus, keine Strandbar mit lauten Musikboxen weit und breit!

 

Immer an der Steilküste entlang führt uns diese Strecke bis in die Vororte von Kumluca. An einem Strandabschnitt entdeckten wir sogar noch die alten Pfahlhäuser, die eine ganz ursprüngliche Art der Einheimischen darstellen, mit der Familie Urlaub an der Mittelmeerküste zu machen. Man zog im Sommer mit Sack und Pack in diese Häuser direkt am Strand und lebte dann 2-3 Monate dort. Heute bieten diese Ferienhäuschen ohne Strom und Wasseranschluss nicht mehr den gewünschten Komfort.

Auf der D-400 geht es schließlich wieder zurück in Richtung Kemer. Achten Sie darauf, dass auf der gut ausgebauten Straße eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h gilt, ansonsten kann der Ausflug teurer als geplant werden. Die Verkehrspolizei von Kumluca ist eifrig dabei, auch etwas am Tourismus zu verdienen, wie wir auch mal erfahren mussten.