www.kemer-tr.info: Der aktuelle online Reiseführer für Kemer und Umgebung -Der online Reiseführer für Kemer und Umgebung mit wertvollen Informationen für Reisende, illustriert durch zahlreiche Bilder. Hier können Sie Ihren türkischen Urlaubsort KEMER schon vor der Abreise etwas kennen lernen. Hier erfahren Sie alles über Kemer, Beldibi, Göynük, Kiris, Kuzdere, Camyuva, Tekirova, Cirali, Olympos und die beeindruckende Bergwelt des westlichen Taurusgebirges.  

Flutwelle in der "Kesme Boğazi"-Schlucht bei Kuzdere

31. 10. 2006: Starke Regenfälle in den Bergen hinter Kemer haben Dienstagnacht zu Überflutungen und Erdrutschen geführt, Bäume entwurzelt und diese in den Fluss gestürzt. Die Wasserfluten rissen alles mit sich, was im Wege stand und riesige Stämme, Äste und sonstiges verkeilten sich an unserer alten "Römerbrücke". Hier stieg das Wasser so hoch, dass es über die Brücke schwappte und diese teilweise wegriss.

Mit den Bildern auf unserer Extraseite versuchen wir einen Eindruck davon zu vermitteln. Diese sind insbesondere für all die Gäste gedacht, mit denen wir schon an der alten Brücke gewesen sind und dort im Schatten der Platanen gerastet haben. Für diejenigen, die nicht wissen, wie es vor der Flut im Tal ausgesehen hat, hier noch ein paar Bilder von "früher": (Bilder anklicken für Vergrößerung)

Zum Vergleich jeweils ein ähnlicher Blickwinkel von heute:

Es muss einer großer Schock für die Betreiber des Restaurants und der kleinen Läden gewesen sein, als sie am Morgen nur noch Trümmer vorfanden. Wir wissen, dass diese im letzten Jahr mit großem Aufwand erneuert wurden. Auch alle Sitzmöglichkeiten und der aufgeständerte "Hochsitz" waren verschwunden. Die Fluten, im Verein mit den mitgerissenen Schwemmgut, hatten "ganze Arbeit" geleistet und auch die Bäume weggerissen, unter denen wir mit Gästen noch am Sonntag zuvor gesessen haben. Auch wir waren sehr betroffen.

 

Wie wir erst beim Näherkommen sehen konnten, verlief über der Brücke ein dickes Wasserrohr und bescherte den staunenden Zuschauern nun einen kleinen Wasserfall. Jetzt wussten wir, dass dieses Rohr auch unserer Trinkwasserversorgung diente, denn die war seit dem Morgen unterbrochen. Das Rohr war bisher von einer etwa 70 cm hohen Steinwand umgeben, teilweise einbetoniert und darüber lagen noch dicke Holzbohlen. Die Fahrbahn über die Brücke lag fast einen Meter höher, als was jetzt noch übrig ist.

Es ist kaum vorstellbar, dass die Fluten nach einer Blockade des Abflusses an der Brücke das gesamte Tal gefüllt haben und oben über die Brücke hinweg schossen. Dicke Baumstämme auf der Straße zeugen von der Kraft der Wassermassen, die sie bis dort oben hingetragen haben. Ein Einheimischer erklärte mir, dass es zuletzt 1964 eine solch gewaltige Flut gegeben hätte, bei der das Wasser bis über die Brücke anstieg.

Die braune Schlammflut schoss weiter bergab, riss Böschungen der Straße ab und überflutete auch noch die obere Brücke zwischen Kuzdere und Aslanbucak. Dann wälzte sich der Strom weiter in Richtung Meer und schließlich landeten die Bäume (und auch alles andere) an unserem Strand von Camyuva. Bereits am Vormittag waren dort zahlreiche Leute aus den umliegenden Orten dabei, das angetriebene Holz zu bergen und ihren Brennholzvorrat kostenlos aufzustocken.

Die folgenden Bilder zeigen weitere Ansichten der Flut den Fluss abwärts. An mehreren Stellen hat es Teile der Straße weggespült:

Zwischen Camyuva und Kiris wurden beide Furten weggespült und schließlich vermischten sich die schlammigen Fluten mit den aufgewühlten Wogen des Meeres. Die mitgerissenen Bäume wurden in Camyuva ans Ufer gespült, während es am Strand von Kemer kaum eine Spur dieser Verwüstung gab.

Für die Brennholzsammler gab es am Strand von Camyuva reiche Beute.

 

(Bilder anklicken für Vergrößerung)