Lederwaren
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Lederwaren
gehörten lange zu den beliebtesten "Reiseandenken", die von Touristen
in der Türkei gekauft werden. Hier gibt es eine umfangreiche
Lederindustrie. Alles, von der Rohware bis hin zum "Schicki-Micky"
Modell, wird im Land hergestellt und verarbeitet. Rund um
Istanbul findet man zahllose Fabriken, die tonnenweise
Ledertaschen, Lederjacken und Schuhe produzieren. Daneben gibt
es auch viele kleinere Manufakturen, die besondere Serien in
kleinerer Auflage fertigen. Inzwischen werden aber auch
Lederwaren billig aus China importiert.
Ein großer
Teil der in der Türkei hergestellten Waren geht in den Export. Etliche Edelmarken lassen in
der Türkei nähen und nutzen das günstige Lohnniveau. Ein Teil
der Lederwaren wird im Lande verkauft. In allen Touristikorten
gibt es zahlreiche Lederwarengeschäfte, so natürlich auch in
Kemer. Das Angebot ist sehr gemischt und reicht von billiger
Ramschware (auf "marken-ähnlich" getrimmt) bis hin zu
hochwertigen Designerstücken.
Bei den
Jacken und Mänteln ist das Angebot inzwischen fast vollständig
an den Geschmack der zahlreichen russischen Kunden angepasst.
Wer etwas Besonderes oder auch nur ein etwas größeres Modell
sucht, sollte sich überlegen, ob eine Maßanfertigung vielleicht
das Richtige für sie oder ihn ist. Das kostet auch nicht viel
mehr als das Modell von der Stange, dauert aber ein paar Tage.
Wie bei
Textilien raten wir davon ab, irgendetwas teuer zu kaufen, nur
weil man glaubt ein bestimmtes Markenprodukt zu erwerben. Nicht
der Name, sondern die Qualität zählt und die sollte man bei
jedem Stück sorgfältig prüfen! (Leder, Futter, Nähte,
Reißverschlüsse, Schnallen usw.) Wer sich hier nicht gut
auskennt, der sollte lieber die Hände von teuer angebotenen
Stücken lassen, egal wieviel Preisnachlass der Verkäufer einem
vorgaukelt. Besondere Vorsicht sollte man beim Einkauf in
sogenannten Fabrikverkäufen, die auf Ausflugstouren angesteuert
werden, walten lassen. Diese Geschäfte "sponsern" die Ausflüge
und zahlen nicht unerhebliche Beträge an den
Ausflugsveranstalter, damit der ihnen einen Bus voller
kauflustiger Touristen vor die Tür fährt. Das Geld müssen die
natürlich über die Verkäufe auch wieder reinholen.
Entsprechend den deutschen
Zollvorschriften darf der Gesamtwert im Urlaub erworbener
Waren, bei (Luft- und Schiffs-) Reisen außerhalb der EU Grenzen,
430 Euro pro Person nicht übersteigen, ansonsten gelten diese
nicht mehr als zollfrei. Wurde mehr oder teurer eingekauft, so
müssen diese Waren angemeldet und die entsprechenden Abgaben
geleistet werden. Man sollte auch nicht nachgemachte Gucci oder
Prado Taschen im Ausland erwerben, um diese dann zu Hause weiter
zu veräußern. "Der gewerbsmäßige Handel mit gefälschten
Markenprodukten stellt nach dem Markengesetz eine Straftat dar,
die mit einer Geldstrafe oder mit Freiheitsstrafe von bis zu
fünf Jahren geahndet werden kann." (Quelle:
www.zoll.de) |