Basar - Wochenmarkt

Wer an Türkei und Orient denkt, dem fällt bestimmt auch gleich der Basar ein: Winzige Geschäfte mit auf die Straße überquellenden Warenangeboten und bunter Vielfalt. In Kemer gibt es jeden Montag einen Markt (türkisch = Bazar) auf dem Gelände hinter der Post. Das ist ein großer Wochenmarkt für Obst und Gemüse und einigen Dingen des täglichen Bedarfs, wie Seifen, Plastikschüsseln, Eisenwaren und billigen Schuhen. Die Fülle des Angebots besonders an frischem Obst und Gemüse ist umwerfend, alles ist ansprechend aufgebaut und die Preise sind für europäische Verhältnisse gnadenlos günstig. Für 40 Lira (ca. 20 Euro) kann eine vierköpfige Familie hier ihren Wochenbedarf decken. Es gibt etliche Obst und Gemüsesorten, die in deutschen Supermärkten nie so frisch auftauchen. Die Gewerbepolizei (Zabita) kontrolliert auf dem Markt, ob auch alle Waren ausgepreist sind und die Waagen genau arbeiten. Ein Bummel über den Markt ist ein Muss für jeden Kemer Besucher. Die Eindrücke betören die Sinne und bleiben unvergesslich.

 

Seit Juni 2009 gibt es in Kemer wieder einen Textilmarkt, seit Mai 2010 nicht mehr auf dem großen Parkplatz zwischen der Marina und dem Meder-Hotel sondern nun unweit der Fußgängerzone in der Deniz Cad., die in diesem Abschnitt auch "Barstraße" genannt wird (wegen der vielen kleinen Bars, nicht etwa weil man hier nur bar bezahlen könnte, selbst auf den Wochenmärkten werden an vielen Ständen jetzt auch schon Kreditkarten akzeptiert) Ursprünglich hieß es, die Stände würden zu besonders günstigen Preisen an ortsansässige Händler verpachtet werden, aber unsere "Stammverkäuferin" für Socken und Wäsche meinte, sie käme in diesem Jahr nicht nach Kemer, weil ihr die 8000 TL Jahres-Standmiete zu hoch wären. An ihren Socken und Tangas verdient sie pro Stück höchsten 1 TL, da käme die Standmiete nicht rein. 

 

Die erwähnenswerten Märkte in der Region Kemer finden an folgenden Tagen statt (Stand Januar 2011):

 

KEMER - montags - hinter dem  Hauptpostamt (Antennen), typischer Wochenmarkt für Obst, Gemüse und Waren für den täglichen Bedarf

 

KEMER - dienstags - neben dem Rallye-Gelände, mit dem Touristenangebot für Textilien, Leder, Andenken usw.

 

CAMYUVA - mittwochs - am Ortseingang nahe der D-400, typischer Wochenmarkt mit Obst und Gemüse sowie Textilien, Leder, Andenken

 

KUZDERE - donnerstags - in der zweiten Straße links von der großen Brücke, der typische "Bauernmarkt" mit Obst und Gemüse sowie den gängigen Textilienangeboten für Einheimische und Touristen

 

GÖYNÜK - freitags - hinter dem Stadttor rechts in Richtung Berge, typischer Wochenmarkt mit Obst und Gemüse sowie dem regional größtem Angebot für alles, wonach es einem Touristen auch nur gelüsten könnte

 

TEKIROVA -  immer samstags, hinter den Ladengeschäften im Stadtzentrum.

 

Einige dieser Märkte zielen direkt auf Touristen. Fans von Markenimitaten kommen hier voll auf ihre Kosten, die Preise sind auf Touristenniveau, aber verhandelbar. Ländlicher geht es da auf unserem Wochenmarkt in Kuzdere zu. Hierher verirren sich nur wenige Touristen, das Angebot ist mehr auf die Landbevölkerung abgestimmt. Ausländer werden natürlich sofort erkannt und der geforderte Preis automatisch dem vermeintlichen Reichtum angepasst. Da hilft nur eifriges Handeln oder einfach nur weitergehen, der Preis sinkt dann fast wie von selbst.

 

Wer das wirklich einheimische Flair sucht begibt sich freitags nach KUMLUCA. Hier kann man einen Marktbesuch in einer türkischen Kleinstadt mit einem Ausflug entlang der Küstenstraße nach Süden (D-400), ca. 40 km von Kemer entfernt, verbinden. Für etwa 6 Lira fährt man im Dolmus durch die malerische Gegend, kann fotografieren und am Ziel der Fahrt dann gemütlich über den Basar schlendern. Auch dieser Markt ist auf einheimische Kundschaft ausgerichtet, so dass man hier noch echte Schnäppchen (3 Baumwoll T-Shirts guter Qualität für 15 Lira ~ 7,50 Euro) finden kann, ansonsten gibt es auf dem Markt eigentlich nichts, was es nicht gibt. Wenn Sie sich nicht gleich als landesunkundiger Tourist outen wollen, laufen Sie nicht zu leicht bekleidet herum.