www.kemer-tr.info: Der aktuelle online Reiseführer für Kemer und Umgebung -Der online Reiseführer für Kemer und Umgebung mit wertvollen Informationen für Reisende, illustriert durch zahlreiche Bilder. Hier können Sie Ihren türkischen Urlaubsort KEMER schon vor der Abreise etwas kennen lernen. Hier erfahren Sie alles über Kemer, Beldibi, Göynük, Kiris, Kuzdere, Camyuva, Tekirova, Cirali, Olympos und die beeindruckende Bergwelt des westlichen Taurusgebirges.  

Ausbau der Fernstaße D-400

 

Im Frühjahr diesen Jahres (2012) hat man damit begonnen, die Überlandstraße D-400 zwischen Tekirova und Kumluca an einigen Engstellen auf 4 Spuren auszubauen. Gleichzeitig wird, zwischen Antalya und Tekirova, an verschiedenen Stellen die bereits vierspurige Straße begradigt, Kurven und Höhenunterschiede werden ausgeglichen. Vermutlich sollen dadurch Unfallschwerpunkte entschärft werden.

 

Auf der Strecke Beldibi in Richtung Antalya wird ein neuer Tunnel gebaut. An allen Baustellenabschnitten läuft der Verkehr nun über die jeweilige Gegenfahrbahn, also einspurig pro Richtung, auch durch die neuen Tunnel. Wahrscheinlich wird sich das über den ganzen Sommer hinziehen und mit einer Verlängerung der Fahrzeit ist zu rechnen. (siehe auch Karte) Die Zerstückelung des "Straßenbau-Potentials" über so viele Teilbereiche allein in unserer Gegend verspricht einen "heißen" Sommer. Wie es hinter Kumluca in Richtung Muğla aussieht können wir nicht beurteilen.

 

Wir haben teils im Vorbeifahren, teils beim Warten an kurzfristigen Absperrungen immer wieder einige Bilder von der Strecke gemacht. Hier werden im wahrsten Sinne des Wortes Berge versetzt! Auf der einen Straßenseite knuspert man felsige Hänge ab und mit dem Material werden dann auf der anderen Seite Täler zugeschüttet, um Platz für die neue Trasse zu schaffen. Hier ein Bildbericht über 6 Wochen von  einem der Bauabschnitte hinter Tekirova. Beeindruckend, was man Mensch und Material so zumutet. Kaum sind die Felsstücke von der Straße geräumt, muss der Verkehr wieder fließen. Natürlich in beiden Richtungen, denn kein Autofahrer möchte länger warten, als unbedingt nötig. Während viele Fahrer brav in der Schlange stehen, fahren einige über die Baustelle an den Wartenden vorbei, um bei Freigabe der Strecke auch ja als Erste los zu spurten.

 

In Çamyuva wurde für die Begradigung der Straße ein Wäldchen, kurz hinter der Brücke über den Ağva am Abzweig Kuzdere/Çamyuva, teilweise gerodet. Dieses Walstück war nach einem Brand im Jahre 1992 vorbildlich wieder aufgeforstet und zum Gedenken an einen Feuerwehrmann, der bei dem Feuer ums Leben gekommenen war, "Mustafa Oğuz Hatıra Ormanı" benannt worden. Wir hatten die sehr langsame Entwicklung der Setzlinge bis hin zu kleinen Bäumchen über die Jahre hinweg verfolgt. Jetzt führt eine steile Rampe auf den Hügel, der in bewährter Manier von oben abgehackt wird. Mit einem Teil des Abraumgesteins wird das Gelände neben dem Kemer Sanayı (Gewerbegebiet) aufgeschüttet. Bleibt abzuwarten, was dann da gebaut wird.

 

 

Ob der Zeitgewinn von einigen Minuten den ganzen Aufwand wert ist, wagen wir zu bezweifeln. Vorläufig steigen die Unfallzahlen, weil immer wieder das Überholverbot missachtet wird und Autofahrer in den Gegenverkehr geraten. Besonders schade finden wir die Vernichtung des einst wildromantischen Tales direkt hinter Tekirova. Hier hat man den Bach in einen Betonkanal verlegt und darüber noch etliche Meter aufgeschüttet, ohne seitliche Befestigung. Wehe, wenn nach sehr starkem Regen der Bach mal richtig Hochwasser führt! In Olympos hielt man solche Fluten auch für unmöglich, bis eines Nachts mal 17 Autos von dem "harmlosen Bach" bis ins offene Meer mitgerissen wurden.