www.kemer-tr.info: Der aktuelle online Reiseführer für Kemer und Umgebung -Der online Reiseführer für Kemer und Umgebung mit wertvollen Informationen für Reisende, illustriert durch zahlreiche Bilder. Hier können Sie Ihren türkischen Urlaubsort KEMER schon vor der Abreise etwas kennen lernen. Hier erfahren Sie alles über Kemer, Beldibi, Göynük, Kiris, Kuzdere, Camyuva, Tekirova, Cirali, Olympos und die beeindruckende Bergwelt des westlichen Taurusgebirges.  

Kleiner Sprachführer

Immer wieder sagen mir Touristen, wenn sie merken, dass ich fließend Türkisch spreche, das möchten wir auch lernen.

„Wie heißen denn die einfachsten Wendungen auf Türkisch? Zum Beispiel: ‚bitte’?“

„’Bitte’ ist einfach, das heißt ‚lüt-fen’ oder ‚buyurun’ (Bui-run) je nachdem ob man um etwas bittet oder etwas anbietet (Bitteschön).“

„Ach, das ist ja gar nicht so schwer. Und wie sagt man ‚danke’?“

„Tesche-kür ede-rim.“

„Wie bitte?“

„Tesche-kür ede-rim.“

„Sag nochmal.“

„Tesche-kür ede-rim.“

„Das lern ich nie!“

Und damit hat sich der kurze Sprachkurs am Cafe Tisch meistens erledigt.

Für diejenigen, die dann doch noch nicht aufgeben wollen habe ich einige mehr oder weniger wichtige Gesprächsthemen zusammengestellt. Wer richtig Türkisch lernen will sollte aber in einen Kurs gehen, sich einen türkischen Freund/Freundin suchen oder eines der ernst gemeinten Sprachbücher zu Hilfe nehmen. Hier gibt es nur allererste Sprechhilfen.

Begrüßung

Der erste Kontakt mit den Einheimischen entsteht meistens beim Einkaufen. Viele Läden haben mehrsprachige Verkäufer, die wahre Genies im Taxieren von möglichen Kunden sind und fast jeden in dessen Sprache ansprechen. Kinder haben irgendwann gelernt, dass Ausländer mit einem breiten ‚Hello’ zu begrüßen sind. Wenn Sie dann mit einem herzlichen ‚Mer-ha-ba’ antworten, vermutet man gleich, dass sie fließend Türkisch sprechen.

„Oh, Merhaba, Merhaba, na-ßil-ßi-nis?” (Guten Tag, wie geht es Ihnen?)

Tja, und da hilft nur üben, üben um prompt mit der Standardantwort zu antworten:

„Tesche-kür ede-rim, i-ji-jim, ja-ßis?“  (Danke gut, und Ihnen?)

Jetzt ist das Eis gebrochen, Ihr Gegenüber wird Ihnen versichern, dass es ihm ebenfalls gut geht, dann Ihre perfekten Türkischkenntnisse loben und anschließend fragen, wo Sie den herkommen und so weiter. Aber das üben wir später.

Ein Freund, der mal seine etwas miese Stimmung ausdrücken wollte, antwortete prompt auf die Frage:

„Na-ßil-ßi-nis?” mit “Beschissen isses…” – So kann man das scharfe “s” auch üben.

Es gibt auch noch verschiedene Begrüßungsformeln, die je nach Tageszeit benutzt werden:

„Gün-ay-din“ (Guten Morgen)

„I-ji gün-ler“ (Guten Tag) - kann man auch zum Abschied sagen, wenn man z.B. einen Laden verlässt.

„I-ji ak-schamm-lar“ (Guten Abend) – ebenfalls auch zum Abschied geeignet.

Die ganz traditionelle und religiöse Grußformel:

„Se-lam a-lei-kum“ mit der Antwort „A-lei-kum se-lam“ entspricht etwa dem bayrischen „Grüß Gott“, klingt bei Ausländern aber eher unpassend.

 

Wenn man in ein türkisches Haus eingeladen wird, zieht man sich zuerst unaufgefordert die Schuhe aus, meistens werden einem dann Plastik-Latschen als Hausschuhe angeboten. Selbst wenn man vorher schon „Guten Tag“ gesagt hat, gibt es hier noch ein zusätzliches Begrüßungszeremoniell:

Der Gastgeber begrüßt Sie mit

„Hosch gel-di-niss!“ (Willkommen, wörtlich etwa „die Freude ist gekommen“)

Sie antworten mit

„Hosch bul-dug“ (etwa „wir haben die Freude gefunden“)

Dann wird man umarmt und andeutungsweise rechts und links auf die Wangen geküsst. Dann kommt wieder die Frage nach dem Befinden:

„Na-ßil-ßi-nis?” mit der zungenbrecherischen Antwort:

„Tesche-kür ede-rim, i-ji-jim, ja-ßis?“  Man kann hier auch die Reihenfolge ändern und sagen:

„I-ji-jim, tesche-kür ede-rim, ja-ßis?“  oder das ganz noch etwas verlängern:

„I-ji-jim, tesche-kür ede-rim, ßis na-ßil-ßi-nis?“ Die Bedeutung ist in etwa gleich.

Will man andeuten, dass es einem nicht ganz so gut geht, etwa wie im Deutschen „Es geht so einigermaßen...“ Sagt man:

„Schö-le bö-le“, dabei dreht man die rechte Hand so im Halbkreis hin und her als würde man langsam einen Wasserhahn aufdrehen. Damit provoziert man natürlich eine Flut weiterer Fragen, warum es einem nicht so gut geht und so weiter.

Man wird aufgefordert sich zu setzen und bekommt einen Tee angeboten.

Vorstellung

In der Türkei redet man sich grundsätzlich mit dem Vornamen an, das bedeutet aber nicht, dass man es an Höflichkeit fehlen lässt und schnell so vertraut miteinander umgeht, wie es im Deutschen meist mit der Benutzung des Vornamens verbunden ist. Man unterscheidet im Türkischen ähnlich wie im Deutschen die Anrede mit „Sie“ (ßis) oder dem vertrauten „du“ (ßen). Anders als im Deutschen gibt es aber noch eine Vielzahl von Titeln bzw. Verwandtschaftsbezeichnungen mit dem der Respekt dem anderen gegenüber ausgedrückt wird. Frau als Anrede ist „hanim“, Herr ist „bey“, dabei steht der Titel hinter dem Namen.

Aber fangen wir noch einmal ganz einfach an. Sie werden nach Ihrem Namen gefragt, meist nennt der Fragende zuerst seinen Namen:

„Be-nim ad-dim Mustafa, ßi-sin ad-di-nis ne?“ (Mein Name ist Mustafa, wie heißen Sie?)

„Tina“ oder „Ad-dim Tina (Walter, Michael, Gabi ...)“

Oft wiederholt der Fragende den Namen nun noch mal mit einer Begrüßung:

„Merhaba Tina, hosch gel-di-nis!“ oder noch höflicher

„Merhaba Tina ha-nim, hosch gel-di-nis!“

„Merhaba Walter bey, hosch gel-di-nis!“

Da es im Türkischen keine Konsonantenhäufungen wie im Deutschen gibt sind Namen wie Fritz, Horst, Brigitte u.ä. für sie kaum aussprechbar, es werden entweder zusätzliche Vokale eingefügt oder Konsonanten weggelassen (Firitz, Host, Birigitte).

 

Wenn Sie ein Formular ausfüllen müssen so steht das Wort „Adi“ für Vorname und „Soyadi“ für Familienname. Pech, wenn Ihnen Ihre Eltern vor 50 Jahren die Vornamen wie Eva-Maria Luise Margarete gegeben haben, auf amtlichen Formularen sollen immer ALLE Vornamen eingetragen werden. Meine persönliche Rache für die Leute beim Zoll!

Neben dem Namen interessiert die Türken auch immer, woher man kommt.

Zuerst wird meist nach dem Land dann nach der Stadt gefragt:

„Ne-re-le ßi-nis?“ (Woher kommen/stammen Sie?)

„Al-man-im“ (Ich bin Deutscher) oder auch

„Al-man-ja“ (Deutschland)

Jetzt freut sich der andere:

„Al-man ßi-niz, schock gü-sel!“ (Sie sind Deutscher, sehr schön!)

Und fragt gleich weiter:

„Al-ma-ja-dan ne-re-le ßi-nis?” (Von wo in Deutschland?) oder

„Han-gi she-hir-den?“ (Aus welcher Stadt?)

Jetzt nennen Sie eine bekannte Großstadt in Ihrer Nähe (Köln, Berlin, Frankfurt), aber überfordern Sie die Geographie Kenntnisse Ihres Gegenübers nicht mit „Hintertupfingen“ oder ähnlichem. Der wird Ihnen jetzt gleich erklären, dass er entweder selbst oder ein Verwandter so und so viele Jahre in einer deutschen Stadt gearbeitet hat und das

„Al-man-ja schock gü-sel“ (sehr schön) sei, vielleicht etwas kalt

„bi-raß so-uk“ und regnerisch „schock jar-mur-lu“.

Das können Sie dann mit „E-wet“ (ja) bestätigen.

Wenn sich zwei Türken kennen lernen, treiben sie die Befragung nach dem „Woher“ so weit, bis sie mindestens einen gemeinsamen Bekannten oder gar Verwandten gefunden haben.

Abschied

Passend zu der Begrüßung mit „Hosch gel-di-nis!“ ist der Abschiedsgruß:

„Hosch-tscha ka-lin!“ (etwa: Bleibe fröhlich!)

Man kann aber beim Gehen auch

„Gö-rü-tschü-rüs!“ (Wir werden uns sehen!) sagen, das klingt schon fast wie unser „Tschüs!“

Wenn man abreist, bekommt man gute Wünsche für eine gute Reise:

„I-ji joll-dschu-luck-lar!“

 

Nachdem Sie sich nun einige Zeit unterhalten haben oder auch Ihre Einkäufe getätigt haben wird es irgendwann Zeit sich zu verabschieden. Ganz einfach ist es, wenn man die bereits erwähnten Begrüßungsformeln

„I-ji gün-ler“ (Guten Tag) oder

„I-ji ak-schamm-lar“ (Guten Abend)

auch zum Abschied verwendet.

Viele haben auch schon gehört, dass „Auf Wiedersehen“ auf Türkisch „Gü-le, gü-le“ heißt. Im Prinzip ja, würde Radio Eriwan sagen, aber:

„Gü-le, gü-le“ sagt der, der bleibt (Gastgeber etc.),

derjenige der weg geht sagt:

„Al-la-ha is-mar-la-dick!“ das geht einem nur nach langem Üben einigermaßen flüssig über die Lippen.