MOBESE - Videoüberwachung in Kemer

Seit 2004 war geplant in der Stadt Kemer eine flächendeckende Videoüberwachung einzurichten. Diese System nennt man hier MOBESE, wofür die Abkürzung steht habe ich aber noch nicht herausgefunden. Seit 2008 zahlen die Bürger aber auch die Hotels und sonstigen Betriebe 7,5 % Zuschlag auf die Wasserrechnung, um das System zu finanzieren. Mehrere Ausschreibungen zur Einrichtung des Systems waren fehlgeschlagen und so verzögerte sich der Baubeginn bis ins Jahr 2010. Dann ging es aber recht schnell: Für die Überwachungszentrale wurde die Polizeistation in der Hafenstraße aufgestockt, an den Kreuzungen neue Masten für die Kameras errichtet, Leitungen verlegt usw. und im September begann der Probelauf. Am 7.12.2010 wurde das neue System unter Anwesenheit des Innenministers und zahlreicher Amts- und Würdenträger aus der gesamten Provinz Antalya feierlich eingeweiht.

Die totale Videoüberwachung soll unter anderem der Sicherheit der Touristen dienen und zum Beispiel der ungeliebten Anmache durch Schlepper ein Ende bereiten. Sie soll aber auch helfen Straftaten oder Verkehrsunfälle aufzuklären. Man hofft ebenfalls, Straftäter durch die Überwachung abzuschrecken. Da aber nicht neben jedem Kameramast ein Polizist stehen kann, der über Funk sofort informiert wird, wenn wieder ein Auto falsch geparkt wurde und in der Überwachungszentrale auch keine 50 Mann vor den zahlreichen Bildschirmen sitzen werden, die jede Ecke immer im Auge haben, wird vor allem die Archiv-Funktion wichtig sein. Mal abwarten, wie sich das Ganze so im Alltag entwickelt.