Nach Hause telefonieren
Wer
auch im Urlaub den Kontakt mit der Heimat aufrecht erhalten
will, hat heute viele Möglichkeiten: Telefon (Festnetz), Handy
oder Internet. Alles nur eine Frage des Preises und des
Komforts. In den letzten Jahren hat sich da einiges verändert,
so sind die Festnetz-Tarife für Gespräche Türkei-Deutschland nur
noch unwesentlich höher als die Tarife für Gespräche innerhalb
der Türkei und betragen etwa 6 Euro-Cent pro Minute.
Am
teuersten ist es immer noch direkt aus dem Hotel zu
telefonieren, hier werden gelegentlich absolute Mondpreise
verlangt (Grundgebühr 3 Euro pro Gespräch z.B.). Und wenn man
sich dann gemütlich auf dem Bett ausstreckt und mal so richtig
plaudert, kann die Schlussrechnung ein ziemlicher Schock sein.
Das Hoteltelefon besser nur nutzen, um angerufen zu werden. Die
Vorwahl für die Türkei ist 0090, die Vorwahl für die gesamte
Provinz Antalya (0)242, von Deutschland aus also 0090-242.
Die
nächste Möglichkeit ist von einer Telefonzelle aus anzurufen.
Früher bildeten sich vor den Zellen neben der Post immer lange
Schlangen, von dem einen Dutzend Apparaten waren 8-10 kaputt und
die eine Zelle, vor der man angestanden hatte, nahm nur andere
Telefonkarten. Die Zeiten sind glücklicherweise (fast) vorbei.
Heute funktioniert mindestens die Hälfte der Zellen, aber es
gibt immer noch verschiedene Telefonkarten. Die, die in der Post
verkauft werden, scheinen für die hinteren Zellen zu gelten.
Dank der digitalen Anzeige, sieht man, wie die gespeicherten
Einheiten abtelefoniert werden und kann seinen Mitteilungsdrang
an den Geldbeutel anpassen.
Die
Türken sind völlig vernarrt in die Handy-Technologie
(cep-telefon = Taschen-Telefon). Jeder scheint mindestens ein
Handy zu haben und es auch fast ständig zu benutzen. Der Empfang
ist in der gesamten Kemer-Region sehr gut, man sieht ja
auch auf allen Hügeln und Bergen Antennen. Man kann mit seinem
deutschen Handy nach Deutschland telefonieren, sollte aber vor
hohen Gebühren gewarnt sein. Genauso schlimm erwischt es einen,
wenn man das Handy immer eingeschaltet hat und von Deutschland
aus angerufen wird. Hier zahlt der Anrufer nur die Kosten im
deutschen Netz und der Angerufene die Verbindungskosten in das türkische
Netz. Also nicht lange telefonieren und denken, na der Anrufer
zahlt das ja.
Wer
längere Zeit in der Türkei bleiben will, sollte sich eine türkische
Prepaid-Karte kaufen, die kostet mit 100 Einheiten so um 15-20
Euro. Früher konnte man diese Karte problemlos in sein deutsches
Handy einsetzen lassen, inzwischen
braucht man dazu aber auch den Kaufbeleg für das Handy mit der IMEI Nummer und muss
das Gerät bei einem Turkcell oder Vodaphone Laden registrieren
lassen. Alle drei Monate muss man diese türkischen Karten wieder
mit Einheiten aufladen, sonst kann man nicht mehr anrufen,
sondern nur noch angerufen werden. Wer sein Ladegerät vergessen
haben sollte, kann hier für fast
alle Handy-Typen Ersatz bekommen, es gibt Universal-Ladegeräte,
die allerdings etwas kritisch zu betrachten sind (elektrische
Sicherheit usw.)
Überall stehen inzwischen
Antennenmasten für Telefon, Fernsehen, Radio,
Überwachungskameras und was sonst noch so "funkt". Jetzt haben
wir mal beobachtet, wie so ein Turm errichtet wurde: Hier die
Bilder zum neuen
Antennenmast auf dem Calistepe oder auch "Stairway to heaven"
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