www.kemer-tr.info: Der aktuelle online Reiseführer für Kemer und Umgebung -Der online Reiseführer für Kemer und Umgebung mit wertvollen Informationen für Reisende, illustriert durch zahlreiche Bilder. Hier können Sie Ihren türkischen Urlaubsort KEMER schon vor der Abreise etwas kennen lernen. Hier erfahren Sie alles über Kemer, Beldibi, Göynük, Kiris, Kuzdere, Camyuva, Tekirova, Cirali, Olympos und die beeindruckende Bergwelt des westlichen Taurusgebirges.  
Allgemeine Informationen zuKemer

Die Seilbahn auf den Tahtali

 

Seit dem 16. Juni 2007 hat die Seilbahn auf den Tahtali (sprich Tach-ta-le), dem höchsten Berg in der unmittelbaren Umgebung von Kemer, den regulären Betrieb aufgenommen. Sie ist eine Touristenattraktion und sucht weltweit ihres gleichen.

 

Über die feierliche offizielle Inbetriebnahme hatten wir bereits in einer Kurzmeldung berichtet. Von der Talstation bis auf den Gipfel des 2365 m hohen Berges überwindet die Kabinenbahn auf einer Strecke von 4350 m einen Höhenunterschied von 1637 m. Es fahren zwei Gondeln im Pendelverkehr, die jeweils bis zu 80 Personen transportieren können.

 

Am 21. Juni 2007 haben wir die Gelegenheit wahrgenommen und den Slogan "Sea to Sky" überprüft. Nach einem erfrischenden Bad am Strand von Camyuva, den Tahtali immer im Blick, sind wir losgefahren, eigentlich nur mal so zum Schauen. Die neue Zufahrt zur Seilbahn (auf türkisch Teleferik) von der D-400 aus ist fertig und man kann problemlos mit dem eigenen Auto die 7,5 km zur Talstation bis auf 726 m Höhe fahren. Während der Anfahrt kann man die dicht bewaldete Bergwelt genießen und auch hin und wieder einen Blick auf den majestätischen Gipfel werfen.

 

An der Talstation angekommen erhält man, beim Blick von der Terrasse, einen ersten Vorgeschmack auf das Gipfelpanorama. Wir empfehlen, auch den "alten Steinen" neben der Station einen Besuch abzustatten, in schroffe Abgründe zu blicken und die strategisch günstige Lage dieses Punktes bezüglich seiner außerordentlich guten Beobachtungsmöglichkeiten der gesamten Küste mit ihren vielen Buchten zu bewundern. Bitte an feste Schuhe denken, sonst ist nichts mit einfach so rumklettern!

 

Die Fahrt mit der Seilbahn hinauf und wieder herunter kostet für Erwachsene 25 Euro, für Kinder ab 7 Jahre die Hälfte, kleinere Kinder fahren umsonst mit. Wer angesichts des Preises für eine Hoch- und Runterfahrt erschrickt, der sollte bedenken, dass vergleichbare Vergnügungen, wie Parasailing oder Wasser-Jetski fahren, nicht nur teurer sind, sondern auch nur ein sehr kurzes Vergnügen bereiten. Diese Geldanlage jedoch lohnt sich bei klarem Wetter, bleiben doch anhaltende Erinnerungen zurück. Bitte versäumen Sie es nicht, nach gesonderten Gruppentarifen zu fragen. Die gastronomische Versorgung ist gesichert, wenn auch zu Preisen mit „Höhenzuschlag“. In der Talstation wird man mit Getränken versorgt und an der Bergstation arbeitet ein Restaurant mit einer Freiterrasse. Ansonsten sollte man, wie bei allen Ausflügen, ausreichend Trinkwasser dabei haben.

 

Bereits die Fahrt hinauf mit der Gondel ist der Kick. Auch bei stärkerem Wind hielt sich das Schaukeln der Kabine in Grenzen. Hoch über steilen Felswänden schwebend kann man sich am Blick auf das Meer erfreuen und auch die uralten Zedern auf den Abhängen sind eine Augenweide. Nach knapp 10 Minuten Fahrzeit ist man an der Bergstation und dem Gipfel des Tahtali angekommen.

 

Noch schnell über die Treppe oder mit dem Fahrstuhl die drei Etagen hinauf bis auf die Dachterrasse und man wird belohnt durch ein grandioses 360-Grad Panorama, welches man von dort aus ungestört bewundern kann. In der angenehmen Temperatur des Gipfels gilt nun: tief durchatmen und die Aussicht genießen. Joe sagt immer, ein überaus herrlicher Anblick wenn man die Dreitausender im Hinterland sieht und er hat Recht, schaut man doch auf die "Herrenberge" und die können ja wirklich nicht "dämlich" sein!

 

Sie können solange oben bleiben bis die letzte Bahn nach unten fährt, meist so gegen 17 Uhr, natürlich abhängig von der Jahreszeit. Mit unseren Bildern wollen wir Ihnen einen ersten Eindruck vermitteln, ansonsten gilt: "Selber genießen, es ist den Spaß allemal wert!" Da darf man auch nicht sehr traurig sein wenn im Sommer weder Antalya noch die Berge dahinter (mittlerer Taurus) zu sehen sind. Das holen wir im Winter bei frostklarer Sicht nach, sofern sich der "Thron in den Wolken" gnädig erweist und sich freigebig zeigt.

 

Neben der herrlichen Aussicht und den immer wieder neu entdeckten Details gibt es auch die Möglichkeit kleinere Wandertouren zu unternehmen und für ganz mutige auch den kompletten Abstieg ohne Bahn zu wagen. Der ist aber nur für erfahrene Wanderer mit Klettersicherheit und einem Führer geeignet! Es ist wichtig, ordentliches Schuhwerk anzuhaben, eine gute Sonnencreme zu benutzen (man merkt bei dem kühlen Wind gar nicht, wie schnell man verbrennt!) und ausreichend Getränke für die Tour mitzunehmen. Bitte denken Sie daran, dass Sie sich in einem Hochgebirge (westlicher Taurus) befinden. Neben dem bereits Gesagten bedarf es besonderer Vorsicht, Schwindelfreiheit und auch einer gewissen Ehrfurcht vor dem Berg, soll der Ausflug ungetrübt bleiben. Selbstüberschätzung oder gar "Trunkenheit am Weg" sind nicht angesagt. Bitte denken Sie auf Ihren Wegen immer daran, dass Sie sich in einem Nationalpark befinden und hinterlassen Sie keinen Müll!

 

Bei Ihrem Aufenthalt auf dem Berg müssen Sie besonders gut auf Ihre Kinder achten, denn Absperrungen sind nur spärlich vorhanden. Gerade wenn Schnee liegt, muss daran noch gearbeitet werden. Von dem erwähnten Skigebiet haben wir noch nichts gesehen, meinen aber das, es sowohl wegen mangelnder Schneesicherheit und ungeeignetem Terrain sowie kaum sicher befahrbarer Oberfläche (überwiegend harscher Firn) doch wohl eher ein Wunsch bleiben wird.

 

Die Talfahrt rundet die Eindrücke noch einmal ab und man kommt ganz langsam auf den Boden der Normalität zurück. Wir können nur sagen - empfehlenswert - der Slogan "Sea to Sky" wird seinen Ansprüchen gerecht. Das kann man von anderen Reklame-Gags nicht unbedingt sagen (längste Seilbahn Europas), denn wir "glauben" zu wissen, dass selbst der westliche Taurus nicht in Europa liegt und es auch noch längere Seilbahnen gibt.

 

Den besonderen Reiz dieser Seilbahn macht die Erschließung eines hohen Berges in unmittelbarer Nähe zum Meer aus. Man kann eben wirklich von 2365 Metern Höhe auf Null (NN, Meeresspiegel) herabblicken und das ist auch noch die „Türkische Riviera“! Diese Kombination ist nach unserer Auffassung weltweit einmalig. Eine Attraktion, die den ganzjährigen Tourismus in dieser Gegend beleben kann. Im letzten Winter waren leider 95% aller Hotels geschlossen. Es könnte ja so etwas wie ein Wochenticket geben, denn wir sind sicher, dass man vom Gipfel aus jeden Tag etwas Neues entdecken kann.

 

Zu unserem Bericht über unsere erste Fahrt mit der Seilbahn im Februar 2007

 

November 2010

 

Es gibt wieder Neues von der Seilbahn zu berichten, die aus unserer Perspektive immer noch eine einmalige, sehenswerte und attraktive Bereicherung des hiesigen Tourismus darstellt. Seit diesem Jahr firmiert man unter dem Titel "Olympos Teleferik". Der Name "Tahtali" wollte im internationalen Marketing wohl nicht so richtig zünden. Aus unserer historischen Sichtweise durchaus ein progressiver Schritt, passend zur antiken Stadt Olympos, direkt am Fuße desselben gelegen. (Zur Bedeutung des Namens Olymp findet man bei Wikipedia: Nach dem Lexikon der neugriechischen Sprache des Linguistikprofessors Georg Babiniotis ist das Wort Olymp ein vorgriechisches Platzwort unbekannten Ursprungs, von welchem die alte Bedeutung einfach „Berg“ gewesen sein muss.)

 

Inzwischen hat man sich, laut eigenen Angaben, von der längsten Seilbahn Europas zur längsten der Welt gemausert, was leider genauso wenig stimmt wie vorher, denn die längste Kabinen-Seilbahn der Welt gab es schon davor im Sandia Nationalpark in New Mexico, USA, mit 4,5 Kilometer freier Seillänge. Aber die Zeit steht nicht still und ausgerechnet im Nachbarland Armenien hat man alle Rekorde gebrochen und die "Olympos Teleferik" auf Platz drei zurückgestellt, denn dort wurde am 15. Oktober 2010 eine Seilbahn über die Worotanschlucht zum Tatew-Kloster eingeweiht. Mit 5,7 Kilometer freihängender Seillänge scheint sie momentan die längste der Welt zu sein. (Quelle: Tagesanzeiger.ch)

 

Bei unserer Seilbahn vermeldet man voller Stolz sich in einem Nationalpark zu befinden und bittet alle Besucher darauf Rücksicht zu nehmen. Da bleibt es für uns doch mehr als fragwürdig, wenn man, wie jüngst geschehen, als Tourismus-Werbeaktion mit Enduromaschinen auf alten Wanderpfaden den Gipfel hinauf heizt und mehr als nur Unruhe in diesem Park stiftet. Das erscheint uns nicht im Sinne des Naturschutzes und dem Tourismus eher abträglich.

 

Erfreulich für alle Nutzer ist Einrichtung einer Webcam vom Gipfel. Jetzt kann sich jeder selbst kurz vor Antritt der Fahrt davon überzeugen (Internet-Verbindung vorausgesetzt), ob es sich auf Grund der Wolkenlage überhaupt lohnt hinauf zu fahren. In den Wintermonaten kann man bei klarem Wetter über 100 km weit in jede Richtung schauen.

 

Mai 2011

 

Am 19. Mai waren wir anlässlich der Eröffnung der 10. Kemer Unterwassertage wieder auf dem Tahtali. Obwohl der Berg tagsüber fast ganz in den Wolken steckte, klärte es sich zum Abend hin auf und wir hatten eine recht gute Fernsicht. Da die anderen Besucher des Festaktes eher strandgerecht bekleidet waren, hatten wir bei eiskaltem Wind die Aussichtsterrasse ganz für uns alleine. Da wir erstmals abends auf dem Berg waren, hatten wir ganz andere Lichtverhältnisse als sonst. Es war interessant den Schatten zu verfolgen, den der Berg abends wirft. Um 17:46 Uhr zeigte er so an den Fuß des Berges, eine Stunde später reichte der Schatten der Bergspitze bis ins Meer vor Tekirova, aber in Kemer, Kiris und Camyuva schien noch die Sonne. Anschließend besuchten wir in Tekirova noch kurz den Flieger, der seit etwa 8 Monaten darauf wartet, zur Freude der Taucher im Meer versenkt zu werden (siehe in unserem Bericht zum Sommer 2010). Rückblickend erkennt man deutlich die dreieckige Form des Tahtali, so wie es das Schattenbild zeigt.

 

Unterwasser

Fast die längste

Phaselis

Gondel

Dachterrasse

Ausstellung

Junge Künstler

17:46 Uhr

 

 

 

18:46 Uhr

 

 

 

 

März 2012

 

Das Schneegebiet vom 29.Februar hat nicht nur Kemer, sondern natürlich auch dem Tahtali reichlich Neuschnee gebracht. Am nächsten Tag hatte sich der Sturm gelegt und der Himmel war weitgehend klar. So zogen wir uns richtig warm an, packten Handschuhe, Schal und Mützen ein und fuhren mit der Seilbahn auf den Berg. Belohnt wurden wir wieder einmal mit herrlichen Ausblicken auf unsere schöne Wahlheimat. Damit Sie auch was davon haben, gibt es eine ausführliche Bildershow vom Tahtali im Winter.

 

August 2012

 

So einen klaren Blick wie im Winter hat man in den Sommermonaten nie, da muss man sich schon freuen, wenn der Berg nicht völlig in Dunstwolken eingehüllt ist. So brachte Joe von einem Ausflug auf den Berg in diesem August auch kaum Bilder mit. Ohne Bildbearbeitung würde man auf fast allen Fotos nur ziemlich blaugraue Mulpe sehen. Neben der Talstation wird ein großes Wasserbecken gebaut, wo später Löschhubschrauber zur Waldbrandbekämpfung auftanken können. Der Fahrpreis für Touristen (hoch und zurück) beträgt jetzt 32 Euro. Für die Paraglider hat man auf dem Gipfel noch eine zweite Startbahn vor der Aussichtsterrasse angelegt. Nun können diese bei fast jeder Windrichtig starten.

 

 

Antalya
Kemer
Aslanbucak
Kiris/Camyuva
Tekirova
Tekirova/Amara
Gedelme
Kemer/Kiris
Kuzdere
Kuzdere/Kemer
Diashow 2009
Winter 2012